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Jahresbericht 2012

Suche nicht nach Fehlern, suche nach Lösungen

                                                        Henry Ford

Für unseren Verband Kleintiere Schweiz trifft diese Aussage in hohem Masse zu. Wir müssen die Weichen für unsere Zukunft selbst stellen und aktiv mitgestalten, damit diese uns nicht von anderer Seite aufgezwungen werden. Unser grosses Wissen in der Kleintierzucht- und -haltung wird uns von vielen Stellen und Behörden immer wieder bestätigt. Aus diesem Grund müssen wir es noch vermehrt weitergeben und uns als Ansprechpartner zur Verfügung stellen. Kritischen Fragen wollen wir uns stellen und dürfen ihnen nicht ausweichen, sondern mit unseren Erfahrungen und dem grossen Wissen auf diesem Gebiet antworten, nur so werden wir ernst genommen. Zudem muss dem Lobbying noch grössere Beachtung und Bedeutung geschenkt werden. Dies ist natürlich alles leichter gesagt als umgesetzt und erfordert das Engagement von uns allen.

Allen Mitgliedern ist bewusst, welcher wunderbaren naturverbundenen Freizeitbeschäftigung wir uns widmen. Während des ganzen Jahres sind wir mit unseren Tieren engagiert, bei der täglichen Fütterung, der Pflege und dem Sauberhalten, im Bewusstsein der Verantwortung, die wir gegenüber unseren Tieren haben. Die Bedeutung der Kleintierhaltung in der heutigen schnelllebigen Zeit wird uns immer wieder vor Augen geführt. Diverse Studien belegen und halten fest, dass Kinder die mit Tieren aufwachsen verantwortungsbewusster und zuverlässiger sind. Dies geht aber natürlich nicht ohne die Begleitung von uns Erwachsenen. Uns selber ist die Zeit bei unseren Tieren ein Ort um Aufzutanken, Distanz vom Alltag zu gewinnen aber auch um Stress abzubauen oder einfach nur mit der Tier- und Pflanzenwelt in Einklang zu sein. Wir tragen daneben sehr viel zur Biodiversität in unserem Land bei, so bei der Erhaltung der genetischen Ressourcen und der grossen Artenvielfalt. Es ist ein altes Kulturgut zu dem wir unbedingt Sorge tragen wollen und müssen. Dazu gehören und ich wiederhole mich wieder, immer auch die Verantwortung und der Respekt gegenüber Tier und Natur. Diese

Zusammenhänge müssen wir immer vorleben, erklären und bewusst machen, um so die notwendige Unterstützung für unsere Anliegen in der Politik, den ausführenden Verwaltungsbehörden und in der breiten Öffentlichkeit zu erhalten.

Bei den immer kleiner werdenden Landreserven ist es wichtig, dass in den Raumplanungsvorschriften auch die notwendigen Voraussetzungen geschaffen werden, dass Kleintierhaltung sowohl in der in der Wohnzone wie auch in der Landwirtschaftszone in Zukunft möglich ist. Für die Lebensqualität spielt auch in Wohngebieten die Möglichkeit der Kleintierhaltung eine zentrale Rolle.

Das sind nur wenige Themen, die uns in der nächsten Zukunft sehr stark beschäftigen werden. Unternehmen wir also alles, dass die Akzeptanz und die Bedeutung der Kleintierzucht und Kleintierhaltung in der Öffentlichkeit noch besser wahrgenommen wird. Nehmen wir die vielen Sympathisanten und Kleintierhalter in unseren Kreis auf, denn sie sind für unseren Verband jetzt und in der Zukunft von ganz grosser Bedeutung. Setzen wir uns gemeinsam mit ihnen für unsere Anliegen ein, indem wir Vorbilder in der Kleintierhaltung und offen für Veränderungen sind. Nur gemeinsam können wir anvisierte Ziele erreichen, Veränderungen mitgestalten und umsetzen. Der Verband Kleintiere Schweiz sind wir alle, jedes einzelne Mitglied. Was uns alle angeht, können wir nur gemeinsam lösen, das sagte schon Friedrich Dürrenmatt so trefflich. Mit klarem Blick und transparenter Kommunikation wollen wir in die Zukunft schauen, damit unsere naturverbundene Freizeitbeschäftigung den Stellenwert behält, den sie sich über all die Jahre erarbeitet hat. Nutzen wir unsere Energien um mit dem notwendigen Fingerspitzengefühl, gemeinsam die wichtigen und richtigen Ziele für die Zukunft zu formulieren und diese mit Selbstvertrauen anzugehen.

Aber beginnen wir zuerst mit dem Rückblick auf das vergangene Jahr:

Delegiertenversammlung in Belp

181 Delegierte vertraten 812 Stimmkarten. Nicht weniger als 31 Ehrengäste, aus der nationalen, kantonalen und der regionalen Politik, dem Tierwelt-Verlag und Funktionären aus unseren Kreisen waren unserer Einladung gefolgt. Die Behördenvertreter zeigten sich einmal mehr beeindruckt von unseren Leistungen und dankten für unseren Beitrag an einer lebendigen Schweiz.

Die üblichen Geschäfte wurden jeweils ohne Gegenstimmen gutgeheissen. Der Antrag des Vorstandes für die Prüfung der Rahmenbedingungen einer Gesamtausstellung wurde ebenfalls ohne Gegenstimme zugestimmt. Dies zeigt, dass sich unsere Mitglieder der Bedeutung bewusst sind, welche Resonanz eine solche Ausstellung landesweit für unsere naturverbundene Freizeitbeschäftigung haben kann.

Als neues Mitglied wurde Jakob Etter in den Vorstand gewählt. Er hat das Amt des Kassiers übernommen. Die Mitglieder der Rechtsorgane des Verbandes wurden nach dem an der Delegiertenversammlung 2011 beschlossenen Rechtspflegereglement, alle einstimmig gewählt. Heinz Fröhlich steht dem Verbandgericht und Rudolf Schneeberger der Rekurskommission vor.

Vorstand

Die Vorstandsgeschäfte konnten in sieben Eintages und einer Zweitagessitzung erledigt werden. Dazu kam die Klausurtagung, die wir in Heiden durchführten. Regelmässige Büro- und Kommissionssitzungen sowie viele individuelle Besprechungen und Delegationen kommen noch dazu. Neben ihren privaten und beruflichen Aufgaben leisten alle Vorstandsmitglieder ein grosses Pensum für dieses Ehrenamt. Zum einen für die Erledigung der Alltagsgeschäfte sowie für die Umsetzung der laufenden Projekte und zum anderen für das vorausschauende Handeln zum Wohle des Verbandes. Umgesetzte Projekte werden laufend analysiert und geprüft, ob sie sich im Alltag bewähren und sich in der Verbandsarbeit gut verankern haben. Wo dies nicht der Fall ist werden Anpassungen vorgenommen oder neue Wege gesucht. Neue Projekte wägen wir gut ab und bringen sie in der Vorständekonferenz ein, damit wir auch eine mehrheitsfähige Akzeptanz bei den Kantonal- und Fachverbänden finden. Allen meinen Vorstandsmitgliedern danke ich an dieser Stelle für den grossen Einsatz und ihre Unterstützung, die sie mir und gegenüber unserem Verband entgegen bringen.

Tierwelt

Der Relaunch trägt weiter Früchte, besonders was die Leserzahlen betrifft. Hier gibt es deutlichen Anzeichen für die Trendwende. Die „Tierwelt“ darf neu 327 000 Leserinnen und Leser verbuchen. Dies bedeutet eine Zunahme von 23 000 Leserinnen und Lesern seit dem Sommer 2010.

Aber auch die „Tierwelt“ ist der Dynamik der weltweiten Veränderungen in den Medienmärkten ausgesetzt. Die Verlagerung der Kleininserate vom Print ins Online nimmt weiter zu. Der Strukturwandel wird mit massiver Werbepräsenz wie TV-Spots von Gratis-Kleininseraten-Onlineplattformen wie tutti.ch, ricardolino, anibis.ch vorangetrieben.

Die konjunkturelle Abkühlung hat sich 2012 fortgesetzt. Das kommerzielle Anzeigevolumen, besonders für die Zeitschriften, wurde durch die Wirtschaft stark reduziert oder auf elektronischen Medien konzentriert. Dies hatte zur Folge, dass der entstandene Umsatzrückgang bei den Kleinanzeigen nicht völlig durch kommerzielle Werbung kompensiert werden konnte. Nicht vorzustellen wo die Zeitschrift Tierwelt heute stehen würde ohne die konsequente Umsetzung des Relaunch, der Öffnung für die kommerzielle Werbung oder dem attraktiven Ausbau der redaktionellen Inhalte.

An der siebten Tierwelt-Preisverleihung teilten sich vier Projekte den grosszügigen Preis. Es sind drei Tier-Auffangstationen, nämlich für die Alpen-und Mauersegler, die Eichhörnchen und den Igel sowie das Öko-Projekt Laubfrosch. Den Förderpreis erhielt das Webportal für Kaninchenkrankheiten.

Website Kleintiere Schweiz

Nach wie vor wird unsere Website sehr gut genutzt. Die Anzahl der Besucherinnen und Besuchern bleibt weiterhin konstant hoch, was alle Fachverbände und Interessengemeinschaften beflügeln soll und ja muss, aktuelle und interessante Themen aufzuschalten.

Die Website der Tierwelt wurde überarbeitet und aktualisiert. Zwei Online-Redaktoren betreuen die Website, liefern redaktionelle Berichte und sorgen damit für täglich neue und spannende Unterhaltung aus der Welt der Tiere und der Natur. Daneben werden immer mehr nützliche Tipps aus der Tierhaltung aufgeschaltet und die Verbindung zur Zeitschrift „Tierwelt“ und dem Inserate- und Anzeigenmarkt hergestellt

Kommissionen und Arbeitsgruppen

Die zum Teil neu gegründeten ständigen Kommissionen haben sich gut positioniert und in grosser Verantwortung sowie mit grossem Engagement ihre Aufgaben aufgenommen. Wirklich eine gute Lösung, dass bei der Vielfalt der anfallenden Aufgaben das Fachwissen und Kompetenz gebündelt wurde, um so die Professionalität unseres Verbandes noch weiter zu stärken.

Kommission Mitgliederwerbung- und betreuung

Eine zunehmend wichtigere Kommission für unseren Verband, die sich für das schwierige Thema Mitgliederwachstum einsetzen muss und sich um die Mitgliederzufriedenheit zu kümmern hat. Die Zukunft unseres Verbandes sind aktive Mitglieder, Kleintierzüchter und Kleintierhalter. Die Kommissionsmitglieder sind verpflichtet sich mit den Vertretern der Fach- und Kantonalverbänden sowie den Interessengemeinschaften intensiver austauschen und zusammenarbeiten. Die Jugendmeisterschaft, die Nachwuchsbetreuertagung, die schweizerischen Jugendanlässe, der eintägige Einführungskurs Mitgliedergewinnung und –betreuung gehören ebenfalls in ihren Aufgabebereich. Die Rückmeldungen auf das immer individuell angepasst Vereins-Coaching, sind sehr erfreulich und kann nur empfohlen werden.

Das Jugendlager in Ballaingues wurde wie gewohnt von einem engagierten Lagerteam sehr gut organisiert und geleitet. Eine gute Stimmung und die vielen positiven Rückmeldungen waren der verdiente Lohn dafür.

Kommission Finanzen und Personal

Die Vorbereitung des Budgets und der Rechnung für den Vorstand gestaltete sich, mit der finanziellen Entwicklung der „Tierwelt“, schwieriger als in den Vorjahren. Die Vierjahresplanung wurde den finanziellen Entwicklungen und bezüglich den Verbandsprioritäten laufend überarbeitet und angepasst. Mögliche Einsparungsmöglichkeiten wurden eingehend diskutiert und geprüft, immer unter dem Gesichtspunkt, dass die Leistungen an die Mitglieder nicht gekürzt werden sollen. Die Jahresrechnung wurde detaillierter gestaltet und verschiedene Aufwandposten der effektiven Kontogruppe zugeteilt, was die Transparenz zusätzlich erhöht hat.

Kommission Kommunikation

Schwergewichtig hat sich die Kommission mit der Erneuerung der Website Kleintiere Schweiz und dem Thema Krisenbewältigung auseinandergesetzt. Der Umgang mit den Medien und deren Wichtigkeit waren ein weiteres zentrales Themen in ihrer Arbeit. Ebenso die Kommunikation und das Lobbying mit Politikern und Behörden, das wir weiter ausbauen und noch vermehrt pflegen müssen. Interessante und anspruchsvolle Aufgaben, die mit den Kommunikationsverantwortlichen der Kantonalverbände in den eintägigen Workshops vertieft bearbeitet wurden.

Kommission Tierschutz

Diese Fachkommission für Fragen des Tierschutzes und Tiergesundheit wird in der Zukunft eine immer grössere Bedeutung für unseren Verband bekommen. Sie handelt im Auftrage des Vorstandes Kleintiere Schweiz in allen Tierschutzbelangen, bereitet Vernehmlassungen vor und ist präsent an den Nationalen Ausstellungen der Fachverbände. Es wurden Eingaben zur Anhörung CITES und VCITES sowie zur Tierschutzverordnung zu Handen von Kleintiere Schweiz erarbeitet. Das Bundesamt für Veterinärwesen hat unsere Bemühungen in diesem Bereich sehr wohlwollend zu Kenntnis genommen und respektiert Kleintiere Schweiz als kompetenten Ansprechpartner in Kleintierfragen zunehmend.

Umsetzung der Tierschutzverordnung innerhalb von Kleintiere Schweiz

Die Tierschutzberaterinnen und –berater, die unsere Mitglieder bei der Umsetzung der Tierschutzbestimmungen unterstützen, wurden von den Bundesämtern wie von den kantonalen Veterinärstellen im positiven Sinne zur Kenntnis genommen. Ab 2013 steht diese kostenlose Dienstleistung nur noch neuen Mitgliedern zur Verfügung. Es ist das erklärte Ziel unseres Verbandes, dass so beim Einstieg in die Kleintierhaltung- und zucht die gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden.

Kommission Zertifizierung

Die Zertifizierung war und ist ein gutes Signal nach aussen, etwas mehr zu machen als das Gesetz uns vorschreibt. Gerade diese Initiative unseres Verbandes wurde von Bundes-und kantonalen Veterinärämter mit grossem Respekt aufgenommen und trägt wesentlich zu der guten Zusammenarbeit bei. Auch dies ein Grund, warum wir unseren Mitgliedern die Zertifizierung ans Herz legen. Das Zertifikat vorbildliche Kleintierhaltung bietet aber vor allem dem Züchter die Möglichkeit seine Kleintierhaltung nachhaltig anzugehen. Die Kommission war an Nationalen Ausstellungen präsent und wir hoffen, dass sich mit der Abgabe von Informationen und Unterlagen die Zertifizierungen mehren.

Marketingkommission

Wie bei der „Tierwelt“ bereits erwähnt, müssen wir den erfolgreichen „Tierwelt-Relaunch“ weiterhin intensiv begleiten und durchsetzen. Klare Strategien im Leser- wie im Werbemarkt sind notwendig, um im grossen Konkurrenzkampf der Medienbranche weiterhin erfolgreich zu bestehen. Eine starke und Entwicklungsfähige Zeitschrift Tierwelt ermöglicht unserem Verband auf gesunden finanziellen Füssen die eigene Zukunft zu gestalten. Zudem schafft es uns die Möglichkeit auf einem wichtigen nationalen Medienprodukt unsere eigenen Anliegen zu kommunizieren. Beobachtung von neuen Medien auf dem Markt, deren Auswirkungen auf unser Printmedium und möglichen Schlüsse daraus, sind ebenfalls ein bedeutendes Thema für die Kommission. Das Marketingkonzept von Kleintiere Schweiz, um zukünftiges Handel für unseren Verband zielführend und strukturiert umzusetzen, steht kurz vor der Fertigstellung. Neue Wege mit den zwei Werbespots in Fernsehen, brachten erfreuliche Rückmeldungen im Lesermarkt aber auch bei Agenturen im Werbemarkt. Als dies wird nun eingehend ausgewertet und in die nächsten Schritte einbezogen. Wichtig bleibt aber eine interessante wöchentliche „Tierwelt“ im redaktionellen Teil, mit einem breiten Spektrum von Themen im Tier und Naturbereich. 90% der Leserschaft der „Tierwelt“ sind nicht Mitglieder unseres Verbandes, sie informieren sich über die Themen Tier und Natur, die eine immer grösser werdende Bedeutung bekommen. Unsere aktuelle und neugestalte Tierwelt-Website unterstützt und ergänzt die Zeitschrift zusätzlich.

Kommission Statistik- und Ausstellungprogramm

Wiederum wurden im Tierwelt-Shop gegen 10'000 Mutationen in der Mitgliederverwaltung vorgenommen. Wir möchten, dass unsere Mitgliederverwaltung möglichst aktuell ist und hier sind wir auf die Verantwortlichen der Sektionen, Klubs und der Kantonalverbände angewiesen. Ganz herzlichen Dank allen die dazu beitragen.

Die wieder leicht angepasste Ausstellungssoftware wurde auch in diesem Jahr über 300 Mal erfolgreich eingesetzt. Verschiedene Rückmeldungen um Verbesserungen und zusätzliche Wünsche wurden bearbeitet, sinnvolle und notwendige Anpassungen oder Ergänzungen ins Programm integriert, so dass wir auf die neue Ausstellungssaison bereit sind.

Kommission Museum

Die Ausstellung auf dem Ballenberg, zu der Geschichte von Kleintiere Schweiz, wird von dieser Kommission betreut und die ausgestellten Gegenstände immer wieder ausgetauscht. Wir haben nun die Museumsstücke alle katalogisiert und archiviert. Die Kommission ist in der Lage zu verschiedensten Themenbereichen interessante Ausstellungskonzepte anzubieten. Damit kann nun die Geschichte der Kleintierzucht und -haltung sowie diejenige unseres Verbandes mit vielen interessanten Objekten für unsere Nachkommen sichergestellt werden.

Aus- und Weiterbildung

Die Aus- und Weiterbildung ist seit Jahren ein zentrales Thema in unserem Verband. Die angebotenen Kurse in Zofingen wurden auch im vergangen Jahr recht gut besucht. Die Kantonalverbände machten vermehrt Gebrauch von der Möglichkeit, einen Kurs in ihrem Kantonsgebiet zu organisieren. So kann der ehrenamtlichen Arbeit der notwendige Rückhalt gegeben werden. Es sei an dieser Stelle noch einmal in Erinnerung gerufen, dass auch kantonsübergreifend den Vorstandsgremien ein solcher Kurs kostenlos angeboten wird.

Umgesetzte Projekte

Der Förderverein Schweizer Kleintierrassen FSK positioniert sich immer besser in seiner Kernaufgabe dem Erhalt der wertvollen Schweizer Kleintierrassen. Die Einführung des Herdebuches für die Schweizer Kaninchenrassen wurde erfolgreich gestartet. Die zukünftigen Aufgaben sollen aber auch vermehrt den Züchtern von Schweizer Kleintierrassen dienen. Mit der langfristigen Anerkennung der FSK als Organisation zur Durchführung von Projekten zur Arterhaltung von Schweizer Rassen, durch das Eidgenössische Volkswirtschaftsdepartement, sind die notwendigen Voraussetzungen für nachhaltige Aktivitäten gegeben.

Die erarbeiteten Resultate der Arbeitsgruppe Regionale Zusammenschlüsse wurden in Vorstand und in der Vorständekonferenz eingehend diskutiert und einstimmig gutgeheissen, so dass wir an der Delegiertenversammlung in Muttenz darüber abstimmen werden.

Geschäftsstelle

Das Aufgabenfeld für die Geschäftsstelle Kleintiere Schweiz nahm auch im vergangenen Jahr weiter zu. Ich bin überzeugt, dass unsere nebenamtlichen Verbandsorgane, ohne Geschäftsstelle, alle diesen vielfältigen und oft auch von aussen herangetragenen Aufgaben, nicht mehr bewältigen könnte. Täglich müssen dutzende von Telefonaten und unzählige E-Mails bewältigt, Mitglieder beraten, gefasste Beschlüsse umgesetzt und die vielen Projekte begleitet werden. Mit der Erarbeitung des QM-Handbuches zur Erreichung des NPO-Labels Management für Excellence und dem ISO 9001 sollen die Abläufe und Prozesse weiter optimiert und festgehalten werden, so dass dieses Wissen für die Zukunft bewahrt wird. Ich danke dem Team der Geschäftsstelle ganz herzlich für die engagierte Arbeit, die sie für den Verband und seine Mitglieder erledigen.

Schlussbetrachtung – Ausblick

Wer nicht an die Zukunft denkt, wird bald Sorgen haben

                                                                        Konfuzius

Unser Verband, wir alle, jedes einzelne Mitglied muss sich auf den Weg der Zukunft machen. Gemeinsam sind wir stark und schaffen dies auch mit gegenseitiger Unterstützung und Achtung, unabhängig davon, welche Kleintiere wir halten und welchem Fachverband oder welcher Sektion wir angehören. Nur gemeinsam erreichen wir auch die nötige Akzeptanz und Glaubwürdigkeit in der Öffentlichkeit für unsere naturverbundene Freizeitbeschäftigung, die in der heutigen Zeit vielleicht an Aufmerksamkeit verliert aber deren gesellschaftliche Bedeutung in Zukunft wieder zunehmen wird.

Die kommenden Jahre werden uns einiges abverlangen sei es mit Rahmenbedingen, die von Aussen auf unser Tätigkeit oder unser Verbandsorgan Tierwelt einwirken werden, aber auch durch zwingende Veränderungen im Innern, die wir selbst in Angriff nehmen müssen. Es wartet also eine spannende und anspruchsvolle Zeit auf uns, die begleitet wird von einem gesellschaftlichen Umfeld, das immer wieder bewusst oder unbewusst in unser Verbandsgeschehen eingreifen möchte oder wird.

Die Kontaktpflege und die Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Veterinärwesen, dem Bundesamt für Landwirtschaft, dem Bundesamt für Gesundheit, dem Bundesamt für Raumplanung, den Nationalen Politischen Parteien und Parteiübergreifend mit den eidgenössischen Parlamentariern, sind ein absolutes Muss, damit wir die uns betreffende Zukunft mitgestalten können und möglichst nichts verpassen. Die Zeitschrift „Tierwelt“ steht trotz dem gelungenen Relaunch in einem immer härteren Konkurrenzkampf im Leser- und Werbemarkt, dem wir uns nicht verweigern können.

Alle diese anstehenden Herausforderungen können wir nur gemeinsam lösen. Dazu brauchen wir starke und aktive Fach- und Kantonalverbände, die Spartenübergreifend die Ortsvereine in ihren Aufgaben unterstützen, sie beraten und begleiten. Diese Vereine mit ihren Mitgliedern machen mit ihren Aktivitäten beste Werbung für unsere Sache, stellen die wichtigen Kontakte in ihrer Umgebung her und sind die wichtigsten Bindeglieder zur Bevölkerung.  

Ich danke euch an dieser Stelle ganz herzlich für eure weitere Unterstützung, damit wir zusammen der Kleintierzucht und Kleintierhaltung eine Zukunft sichern. Zusammen mit euch, möchte ich die Herausforderungen der Zukunft angehen und kann meine Aufgaben mit Freude meistern.

 

Liestal, Mai 2013

Kurt Lirgg

Jahresbericht 2012