Verschiedenes
Die unzertrennlichen Agaporniden werden im Volksmund auch gerne Liebesvögel genannt. Trotz dieses wohlklingenden Namens sind die lateinischen Bezeichnungen viel geläufiger. In «Tierwelt»Inseraten liest man etwa von Roseicollis, Fischeri oder Taranta. Was hinter diesen überaus beliebten und verbreiteten Zwergpapageien steckt, lesen Sie auf den folgenden Seiten. Und dank der Farbbeilage in der Mitte der «Tierwelt» bekommen Sie einen guten Überblick über die Farbenpracht der beschriebenen Arten.
Reptilienfreunde und Aquarianer werfen besonders gerne mit den wissenschaftlichen Namen ihrer Lieblinge um sich. Bei Vogelliebhabern kommt das eher selten vor, meist nur unter Kennern und zwar dann, wenn für eine bestimmte Unterart kein deutscher Name geläufig ist. Eine Ausnahme bilden die Unzertrennlichen: Rosen-, Grau-, Orange-, Schwarz-, Russ-, Pfirsich-und Erdbeerköpfchen werden gemeinhin als Roseicollis, Canus, Pullarius, Personatus, Nigrigenis, Fischeri und Lilianae bezeichnet – und insgesamt als Agaporniden. Vermutlich wurden die verniedlichenden Namen auf Köpfchen als zu wenig seriös empfunden und schlicht ignoriert. Schon Helmut Hampe schien sich in den Dreissigerjahren schwer zu tun mit der Bezeichnung «Köpfchen»; in seinem Buch «Die Unzertrennlichen» ist mehrmals von Rosen- oder Orangeköpfen zu lesen.
Der einzige Unzertrennliche ohne Bezeichnung Köpfchen ist der Tarantapapagei, auch Taranta-Unzertrennlicher oder Bergpapagei genannt. Er wird in «Tierwelt»-Inseraten durchwegs als «Taranta» angeboten wegen seines wissenschaftlichen Namens Agapornis taranta. Zu einer kleinen Sprachverwirrung tragen heute besonders die Schwarzköpfchen bei – Agapornis personatus. Noch immer werden sie hier und dort als Personata bezeichnet. Darüber schreiben Jörg und Renate Ehlenbröker: «Ausgehend von der Tatsache, dass Gattungsnamen, die auf ‹is› enden (Agapornis) als männlich angesehen werden, folgt für die Artennamen, die früher auf ‹a› endeten jetzt ‹us›. Davon betroffen sind Grünköpfchen (Agapornis swindernianus), Orangeköpfchen (A. pullarius), Grauköpfchen (A. canus) und Schwarzköpfchen (A. personatus). Ausgenommen bleiben die Tarantapapageien (A. taranta), deren Name sich auf die geografische Herkunft (Tarantapass) bezieht.»
Faszinierende Zwergpapageien
Doch nicht die Systematik macht den Reiz der Unzertrennlichen aus. Diese Papageienzwerge sprechen den Vogelliebhaber viel mehr durch ihr drolliges Aussehen und Verhalten an. Das berühmte Kindchenschema von Konrad Lorenz spielt da besonders mit. Die runden Köpfe der unzertrennlichen Papageienzwerge sprechen jeden Menschen an. Ihr Harmoniebedürfnis, das sie durch ihr stetes Aneinanderkuscheln ausdrücken, spiegelt das menschliche Harmoniebedürfnis wider. Und auch wenn es zwischen Agaporniden einmal laut zu und her geht, wirkt das nicht befremdend. Doch die Unzertrennlichen konnten sich auch deshalb in unseren Volieren behaupten, weil sich einige Arten als leicht züchtbar und relativ anspruchslos erwiesen. Auch sind sie nicht besonders anfällig auf Krankheiten. Die vielfältig aufgetretenen Farbmutationen ebneten den Weg zum ganz grossen Einzug in die Vogelliebhaberei.Auch wenn, objektiv betrachtet, die Naturfarbigen meist die schönsten sind, ist eine bunte Palette nicht zu verachten. Unzertrennliche können sowohl paarweise in grossen Käfigen mit Freiflug in der Wohnung untergebracht werden als auch im Schwarm in Zimmer- oder Freivolieren mit angehängtem Schutzhaus.
Schwarzköpfchen (Agapornis personatus) bauen
ein umfangreiches Nest aus Weidenzweigen
und -rinde; es wird aber auch anderes Material
verbaut, wie Kolbenhirsestängel.
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Rosenköpfchen (Agapornis roseicollis) polstern
ihr Nest mit Weiderindenstückchen, die sie sich
für den Transport zum Nest ins Bürzelgefieder
stecken. Drei Junge im Alter von 6 bis 10 Tagen.
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Vor dem Ausfliegen im Alter von fünf Wochen
wirds sehr eng im Nest der Unzertrennlichen.
Diese vier Schwarzköpfchen drängen sich dicht
zusammen.
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Rosenköpfchen – Agapornis roseicollis
Die bekanntesten und häufigsten Unzertrennlichen sind die 15 bis 16 Zentimeter grossen Rosenköpfchen. Männchen und Weibchen lassen sich äusserlich nicht voneinander unterscheiden. Dennoch werden Rosenköpfchen heute sehr häufig in verschiedenen Farbenschlägen gezüchtet und sind schon recht weit domestiziert. Die heutigen Schauvögel sind langfiedrig und breit gebaut. Gegenüber anderen Arten sind Rosenköpfchen nicht besonders verträglich und auch unter ihresgleichen kommt es im Schwarm immer wieder zu kleinen Streitereien. Für die Zucht empfiehlt sich die paarweise Unterbringung. Rosenköpfchen eignen sich sehr gut für den Anfänger in der Vogelzucht. Sie stellen keine grossen Ansprüche.Wie alle Unzertrennlichen sollten sie zumindest zu zweit gehalten werden. Dabei können sie genauso gut in der Wohnung untergebracht sein wie in der Gartenvoliere, wenn sie ein frostfreies Schutzhaus zur Verfügung haben. Am liebsten übernachten Rosenköpfchen in einem Nistkasten. Während der Brutzeit wird darin ein Nest gebaut. Als Nistmaterial müssen fast täglich neue Weidenzweige gereicht werden. Die Rosenköpfchen schälen mit ihrem Schnabel geschickt die Rinde ab und stecken kleine Stücke ins Bürzelgefieder.Voll beladen fliegen sie Richtung Nistkasten, den sie mit Rindenstückchen auspolstern. Rosenköpfchen bauen meist kein kunstvolles Nest, sondern begnügen sich mit einer guten Schicht aus Rindenstückchen, in der eine Nistmulde eingesenkt ist. Alle zwei Tage legt das Weibchen ein Ei. Nach 20 Tagen Brutzeit schlüpfen die Jungen im Abstand der Eiablage. Die Jungen sind vom Schlupf an fein bedunt und wachsen schnell heran.
Für die Aufzucht der Jungen ist es besonders wichtig, dass sich die Altvögel bereits an eine abwechslungsreiche Ernährung gewöhnt haben. Halbreifen Mais aus der Tiefkühltruhe schätzen Rosenköpfchen als besondere Delikatesse. Die Fruchtstände von Sonnenblumen werden gerne geleert und Kolbenhirse lieben sie über alles. Auch an Obst und Gemüse aller Sorten können sie gewöhnt werden, und meist nehmen sie auch ein Eifutter an.Täglich frisches Wasser ist Pflicht, denn Agaporniden baden gerne und gerade in der warmen Sommerzeit vermehren sich Bakterien schmutzten Wasser besonders schnell. Im Alter von gut fünf Wochen fliegen junge Rosenköpfchen aus, sind sie also flügge. Ihr Gefieder ist dann noch blasser gefärbt als das der Eltern, doch in der ersten Jugendmauser im Alter von einigen Monaten werden sie ebenso farbenprächtig. Von den Roseicollis sind die meisten Farbmutationen bekannt. Die ersten waren die Schecken, die sich durch aufgehellte gelbe Gefiederpartien auszeichnen. Richtig blaue Rosenköpfchen gibt es nicht. Es traten pastellblaue auf, die aber noch einen Rest Fettfarbe eingelagert haben und deshalb meerblau erscheinen. Besonders leuchtend sind die Lutinos. Sie haben rote Augen, rosa Füsse und Krallen und das Gefieder ist leuchtend gelb, wobei die roten Gefiederanteile der Kopfmaske und der Schwanzfedern erhalten geblieben sind. Mit weiteren Mutationen wie Dunkel- und Violettfaktoren, Zimtern, Orange- und Weissmasken lassen sich die erwähnten Farbabweichungen kombinieren, sodass heute eine schier unüberblickbare Vielfalt an Roseicollis möglich ist.Auf der vierten Seite der Farbbeilage sind nur einige davon abgebildet. Interessant ist die Wirkung des Dunkelfaktors: Ein Dunkelfaktor wirkt sich kaum aus und kann nur erkannt werden, wenn die Bürzelfarbe verglichen wird, die etwas dunkler blau ist. Zwei Dunkelfaktoren hingegen lassen einen Roseicollis ganz olivgrün erscheinen.
Tarantapapageien – Agapornis taranta
Die Bergpapageien, wie die Taranta-Unzertrennlichen auch genannt werden, galten über viele Jahre als sehr schwierig zu züchten. Die Männchen, die an der roten Stirn vom ausschliesslich grün befiederten Weibchen zu unterscheiden sind, waren stets in der Überzahl und deshalb kostete ein Weibchen oft das Dreifache. In den letzten Jahren wurden diese grössten Aga-porniden, die 17 bis 18 Zentimeter messen und mit 24 Tagen die längste Brutzeit haben, immer häufiger und problemloser gezüchtet. Dennoch sollten Tarantapapageien nicht einfach nur gehalten werden, sondern immer die Gelegenheit erhalten, sich zu vermehren. Das Brutverhalten ist ähnlich wie bei den Rosenköpfchen. Auch die Tarantapapageien tragen das Nistmaterial über das Bürzelgefieder ein und bauen kein besonderes Nest. Das Weibchen beginnt meistens erst beim dritten Ei mit der Brut, sodass drei Jungvögel praktisch miteinander schlüpfen. Bis zum Ausfliegen brauchen sie auch etwas länger, nämlich 7 Wochen. Nachdem bis heute nur dunkelfaktorige und falbe Vögel aufgetreten sind, ist in absehbarer Zeit mit weiteren Mutationen zu rechnen.
Grauköpfchen – Agapornis canus
Der Name trifft eigentlich nur auf das Männchen zu, das einen hellgrauen Kopf besitzt – das Weibchen ist einheitlich grün. Die Zucht des Grauköpfchens, des mit 14 Zentimetern kleinsten Unzertrennlichen, ist noch immer recht schwierig. Das grosse Problem ist die Scheu dieser Tiere. Sie flüchten immer in den Nistkasten und zerstören dabei ihre Gelege. Auf den Rat eines holländischen Züchters befestigte Rolf Eisenring aus Wängi TG in seinen Zuchtboxen längs der Rückwand eine Dachlatte. Das Resultat war verblüffend: Vom Tag an blieben die Grauköpfchen, die vorher immer in den Nistkasten geflüchtet waren, wenn Rolf den Zuchtraum betrat, auf den Dachlatten sitzen. Weiter experimentiert Rolf Eisenring mit grossen zweiteiligen Nistkästen und dem Futter.Weil sich die frei lebenden Grauköpfchen oft in der Nähe von Termitenhügeln aufhalten, wird vermutet, dass sie dort tierisches Eiweiss aufnehmen. Bis jetzt konnte Rolf Eisenring seine Grauköpfchen jedoch noch nicht zur Annahme von Lebendfutter bringen. Heinz Weber aus Winterthur züchtet die Grauköpfchen seit Jahrzehnten mit mehr oder weniger Erfolg im Schwarm in grossen Gesellschaftsvolieren. Gemäss Ehlenbröker nehmen Grauköpfchen nicht so gerne Weidenrinde zum Nestbau, sondern lieber Blätter wie die von Rhododendren.
Orangeköpfchen – Agapornis pullarius
Das Männchen unterscheidet sich durch die schwarzen Unterflügeldecken vom Weibchen, das deren grüne hat. Meist ist auch die Maske des Männchens intensiver rot. Die Zucht des schlanken, 14 bis 15 Zentimeter grossen Orangeköpfchens ist noch immer eines der grossen Rätsel der Agapornidenhaltung. Einer, der es gelüftet hat, ist Hans Walser aus Oberburg BE. Er züchtet Orangeköpfchen bereits in vierter Generation, was vielleicht gar weltweit einmalig ist. Dabei bekommen seine Pullarius keine Nistkastenheizung, wie dies in allerlei Literatur als absolut notwendig gepriesen wird. Allerdings sind normale Spotlampen auf die mit Lehm gefüllten Nistkästen gerichtet, um am Tag etwas zu wärmen. In der Nacht sitzen die Altvögel im Kasten auf dem Gelege oder hudern die Jungen. Erste Zuchterfolge mit Orangeköpfchen hatte Hans Walser im Jahre 1975. Ein Nistkasten, gefüllt mit einem Gemisch aus Sand, Lehm und Erde, wurde nach kurzer Zeit angenommen. Die Orangeköpfchen gruben darin eine Röhre mit zuhinterst einer Nistmulde.Aus vier Eiern schlüpften drei Junge, die von den Eltern fürsorglich grossgezogen wurden. Leider musste sich Hans Walser wegen eines längeren Spitalaufenthalts 1977 von den Orangeköpfchen trennen. 1996 kaufte seine Tochter Esther Walser wieder Orangeköpfchen, und wie vor zwanzig Jahren züchteten auch diese unter Anleitung des Vaters. Zur Zucht der Orangeköpfchen trägt die Fütterung sehr viel bei. Als Früchte erhalten sie Äpfel der Sorte Golden Delicious, Trauben und vor allem getrocknete Feigen,die im Wasser wieder aufgequellt wurden. Chicorée-Salat lahmt nicht so schnell und wird gerne angenommen.Angekeimte weis-se und rote Kolbenhirse gibts immer sowie Keimfutter aus Knaulgrassamen, Perillasaat, Salatsamen, Kardi, Buchweizen, Hanf, Negersaat, Paddyreis, weissen Sonnenblumenkernen, mit verschiedenen Wildsämereien angereichert. All diese Samen gibts auch trocken. Ferner werden Wachsmottenlarven und Fliegenmaden als tierische Nahrung verzehrt. Viel Grünfutter kommt direkt aus der Natur, beispielsweise Nachtkerze, Vogelmiere, Raygras. Das Nagebedürfnis sei zur Zuchtzeit besonders gross, täglich werden deshalb Weidenruten gereicht. Ein Paar brütet immer im Frühjahr, vier andere Paare hatten im September 2001 gleichzeitig Junge im auf mindestens 22 °C temperierten Treibhaus.
Grünköpfchen – Agapornis swindernianus
Keine Rolle in der Vogelhaltung spielt das Grünköpfchen. Es ist nie gelungen, Grünköpfchen lebendig nach Europa zu bringen. Auch in ihrer Heimat überlebten sie die Gefangenschaft nur sehr kurze Zeit. Vermutlich hat dies mit einer sehr speziellen Ernährungs- und Lebensweise zu tun. Das Grünköpfchen ist als einzige Agapornidenart im immergrünen Regenwald von Liberia bis Uganda (West- bis Ostafrika) zu Hause.
Die Unzertrennlichen mit weissen Augenringen wurden systematisch lange Zeit als eine Art, Agapornis personatus, mit vier Unterarten geführt: Schwarzköpfchen (A. p. personatus, Nominatform), Russköpfchen (A. p. nigrigenis), Pfirsichköpfchen (A. p. fischeri) und Erdbeerköpfchen (A. p. lilianae). Dies deshalb, weil die vier Formen miteinander unbegrenzt kreuzbar sind. Junipers «A Guide to the Parrots of the World» räumt allen wieder Artstatus ein, abgestützt auf die neueste Systematik von Sibley und Monroe, die auf Untersuchungen der Erbsubstanz DNA beruht. Männchen und Weibchen sind farblich nicht voneinander zu unterscheiden.
Das Schwarzköpfchen (Agapornis personatus) und das Pfirsichköpfchen (Agapornis fischeri) sind mit 15 Zentimetern etwa gleich gross und kräftig gebaut. Beide werden sehr häufig gehalten und gezüchtet und sind dem Anfänger in der Vogelzucht gleichermassen zu empfehlen. Im Gegensatz zum Rosenköpfchen bauen diese Arten ein kunstvolles Nest im Nistkasten aus Weidenzweigen und langen Rindenstückchen, das Nistmaterial wird im Schnabel transportiert. Oft wird das Nest überdacht und der ganze Nistkasten so ausgefüllt, dass nur noch eine kleine Brutkammer übrig bleibt, die durch einen Gang mit dem Einschlupfloch verbunden ist. Eine Nestkontrolle ist dann schwierig, oft muss das Nest zu diesem Zweck eröffnet werden. Vier bis sechs Jungvögel schlüpfen nach 22 Tagen Brutzeit und verlassen nach rund sechs Wochen das Nest. Wegen der uneingeschränkten Kreuzbarkeit zwischen den Unzertrennlichen mit weissen Augenringen wurden viele Mutationen von der einen Art auf die andere gezüchtet. Damit wurde eine Riesenzahl Mischlinge geschaffen, die oft nur an kleinen Farbabweichungen erkannt werden können. Zur Zeichnung von Schwarzköpfchen und Pfirsichköpfchen ist Folgendes zu sagen: Das Schwarzköpfchen hat ein breites Band, das sich von der Brust über den Nacken spannt – der Bürzel ist beim wildfarbigen Schwarzköpfchen olivgrün. Dagegen besitzt das Pfirsichköpfchen einen rein blauen Bürzel und darf kein Nackenband aufweisen. Das Pfirsichköpfchen zeigt eine klare Maske, die nach hinten dunkel abgegrenzt ist. Auf diese Merkmale muss besonders auch bei den blauen Mutationsformen beider Arten geachtet werden. Es kommen auch dunkelfaktorige Personatus und Fischeri vor sowie pastellfarbige. Be-sonders eindrücklich gefärbt sind die Fischeri-Lutinos.
Diese beiden Arten sind bei rund 14 Zentimeter Körperlänge von schlankerer Gestalt als ihre Verwandten Schwarz- und Pfirsichköpfchen. Während das Russköpfchen (Agapornis nigrigenis) sich recht gut fortpflanzt, vermehren sich Erdbeerköpfchen (Agapornis lilianae) weniger gut. Oft kommt gerade bei den Erdbeerköpfchen das Rupfen der eigenen Jungen vor. Vermutlich wurden die sehr heiklen Erdbeerköpfchen durch die Einkreuzung von Pfirsichköpfchen gefestigt. Dadurch sind grosse, kräftige und ansprechend gezeichnete Erdbeerköpfchen entstanden, die aber auf Artreinheit genauer angeschaut nicht bestehen. Erdbeerköpfchen wie auch Russköpfchen müssen rein hellgrüne Bürzel aufweisen; ist nur ein Federchen blau oder oliv, haben sie artfremde Ahnen. Die artreine Zucht gewinnt bei diesen Arten insofern an Bedeutung, als sie in freier Natur dem Aussterben nahe sind (siehe Kasten) – vor allem das Russköpfchen ist akut gefährdet. Doch wenn sich die Züchter zusammentun, kann es überleben.
Text und Bilder: Franziskus Graber
Weiterführende Literatur und Quellen:
Jörg und Renate Ehlenbröker, Eckhard
Lietzow: Agaporniden – Unzertrennliche. Ulmer-Verlag, 2001
Tony Juniper und Mike Parr: Parrots–A Guide to the Parrots of the World. Pica
Press, 1998.
Jürgen Brockmann: Agaporniden. Ulmer-Verlag, 3.Auflage,1993.
Kurt Kolar: Unzertrennliche Agaporniden. GU-Verlag,6.Auflage, 1991.
Gottlieb Gaiser und Bodo Ochs: Die Agapornis-Arten und ihre Mutationen.
Eigenverlag, 1995.
Helmut Hampe: Die Unzertrennlichen. 3.Auflage,1957 (vergriffen).
Internetseiten:
www.agaporniden.de
www.agapornis.de
www.unzertrennliche.de
www.agapornis.ch
www.agapornidenclub.be
www.agapornis.be
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