Verschiedenes

Kanin Hop, die Kaninchensportart offiziell durch Europa und Schaukaninchen neu nun auch in der Schweiz integriert.
Ein Kaninchensport? Ist das nicht Tierquälerei? Ist mein Kaninchen auch geeignet? 1. Schweizermeisterschaft? 
Beim Kanin Hop springt ein Kaninchen über Hindernisse, während sein Besitzer es an einer Kaninchenleine (Halsband mit Brustgurt) führt. Diese Sportart entstand vor ca. 35 Jahren in Schweden. Schwedische Kaninchenzüchter wollten ihre Tiere damit ursprünglich nur beschäftigen. Ende der 70er Jahre gründete sich der erste schwedische Club, der seine Kaninchen nach den Regeln des Springreitens trainierte. Mittlerweile gibt es mehrere Kaninhopvereine in fast allen europäischen Ländern. Auch im deutschsprachigen Raum erfreut sich dieser Sport zunehmender Beliebtheit. Neu ist sie auch in der Schweiz unter Europa und Schaukaninchen ansässig.
Ist jedes Kaninchen zum Springen geeignet? Den meisten Kaninchen kann man das Springen beibringen. Wenn ein Kaninchen jedoch keine Lust zum Springen hat, darf man es nicht dazu zwingen. Am leichtesten lernt es ein Jungtier, egal welchen Geschlechts. Wenn man in einen Auslauf Bretter aufstellt, hat es die Möglichkeit, je nach Lust und Laune, darüber zu springen.
 
Sobald es etwas größer ist, kann es an einer Kaninchenleine laufen lernen. Dieses besteht  nicht nur aus dem Halsband, sondern ist auch mit einem Brustgurt versehen. Jedes Tier sollte sein eigenes Geschirr haben, damit es nicht nach anderen Kaninchen riecht. Das Kaninchen soll sich an der Leine wohl fühlen. Es darf weder in eine Richtung, noch in die Höhe gezogen werden.
 
Wie zeigt man einem Kaninchen, dass es springen soll? Indem man das Tier ein paar Mal über das Hindernis hebt und es dabei lobt. Wenn es von alleine springt, sollte man es umso mehr loben und belohnen durch Leckereien oder mit Streicheln, auch die Stimme kann zur Belohnung eingesetzt werden. Niemals die Geduld verlieren, denn nur durch Zuneigung und Geduld wird ein Kaninchen ein guter Kanin Hopper! Es sollte darauf geachtet werden, dass nicht zuviel trainiert wird. Es ist wichtig, daß das Kaninchen Spaß am Springen hat und auch behält.

Eine der wichtigsten Regeln ist jedoch, daß man beim Training immer ruhig bleibt und viel Geduld mit dem Tier hat. Kaninchen sind von Natur aus ängstliche Fluchttiere und springen bei Gefahr nicht über Hindernisse, sondern laufen so schnell wie möglich unter die nächste Deckung! Deshalb sind nur  Kaninchen für diesen Sport geeignet, die ungewöhnlich ruhig sind und durch Lob, Futter, Streicheln oder durch Ausnutzung des natürlichen Neugier zum Springen bewegt werden können. Tiere mit zuviel Temperament sind daher eher ungeeignet. Kaninchen springen nur wenn sie es wirklich wollen! Es macht ihnen Spass zu springen, weil es dem Bewegungsdrang des Kaninchens entgegen kommt und eine willkommene Abwechslung zum Alltag ist!

Es ist wichtig das Kaninchen nicht zu überfordern. Bei grosser Hitze sollte nicht gesprungen werden! Ein Kaninchen zeigt seinem Besitzer schnell wenn es keine Lust hat. Ist dies der Fall , bringt ein Training nichts, da das Kaninchen sich gezwungen fühlt und dies zu einem negative Erlebnis führt! Bei starker Kälte ist es wichtig, das Tier zuerst ein bisschen aufzuwärmen, indem man mit dem Tier an der Leine einige Runden geht, damit die Muskeln aufgewärmt werden.
  
Beim Kanin Hop gibt es vier Hauptdisziplinen: Die gerade Hindernisbahn, den nummerierten Hindernisparcour, Hoch- und Weitsprung. Dabei gibt es vier Klassen: leicht, mittel, schwer und Elite. In der leichten Klasse stehen 8 bis 10 Hindernisse in einem Abstand von 180 cm. Die maximale Hindernishöhe beträgt 25 cm, davon ein Weitsprung von maximal 25 cm.

Wenn ein Kaninchen zügig springt, kann man die Anzahl der Hindernisse langsam erhöhen. Wenn die Höhe und Anzahl der Hindernisse stimmt ist das Kanin Hop Team bereit für den ersten Wettkampf!
 

Interesse geweckt? So melde dich bald an! Wir freuen uns auf Dich.

 
 
Kanin Hop

 

Heute verarbeiten die Fellnähgruppen Felle, die in der Kaninchenzucht als Nebenprodukt anfallen.

Fell ist keine Meterware

Körpersprache der Kaninchen
Verstehen statt vermenschlichen
Tierkommunikation ist in aller Munde. Doch man braucht keinen Tierkommunikator beizuziehen, um seine Kaninchen besser zu verstehen. Es genügt eine gute Beobachtungsgabe, Geduld – und ein kleiner Kurs in „Kaninisch“. An dieser Stelle soll in einigen Folgen die Sprache der Kaninchen vorgestellt werden. Kein „Büffeln“ und Vokabeln lernen, aber viel Freude beim Anwenden im Kaninchenstall!
Tiere sind keine Menschen! Sie leben in einer eigenen Welt mit völlig anderen Prioritäten als wir in unserer hektischen Menschenwelt. Vermenschlichung bringt uns die Tiere nicht näher, sondern entfernt sie von uns. Wir können Tiere nur verstehen, wenn wir sie in ihrer eigenen Würde als Tiere wahrnehmen.
Tiere kennen kein Gestern und kein Morgen, sie leben im Hier und Jetzt. Sie kennen nur Bedürfnisse, die befriedigt sind oder eben nicht. Die Kommunikation unter Kaninchen dreht sich denn vor allem um Einhaltung von Rangordnung und Reviergrenzen, Auseinandersetzungen ums Futter und um bevorzugte Ruheplätze, aber auch Aufforderung zur sozialen Fellpflege. Dazu kommen noch die ganzen Verhaltensweisen rund um die Fortpflanzung.
Kaninchen kennen nur wenige Lautäusserungen, sie kommunizieren vielmehr über Gerüche und mittels einer feinen Körpersprache. Die Welt der Düfte bleibt uns verschlossen, aber die Bedeutung der Körpersprache können wir entschlüsseln. Die Ohren sind dabei wichtige Stimmungsbarometer. Bei Rassen mit Stehohren sind die Signale klar und gut erkennbar, bei Widdern muss man etwas genauer hinschauen. Widder sprechen sozusagen einen anderen Dialekt als stehohrige Kaninchen.
 
Dialog rund ums Kraulen

Fellpflege ist ein wichtiges soziales Element in Kaninchensippen; rangtiefe Tiere lecken dominanteren das Fell, wenn sie dazu aufgefordert werden. Mit den gleichen Signalen wie ihre wilden Vettern laden uns unsere domestizierten Kaninchen zum Streicheln ein: ein Schnauzenstupser an die Hand, Kopf und Brust werden auf den Boden gesenkt und der kraulenden Hand entgegengestreckt, manche schieben sogar den Kopf ganz unter die Hand ihres Betreuers. Dadurch unterscheidet sich diese Haltung ganz klar vom ängstlichen Auf-den-Boden-ducken, ein ängstliches Tier streckt niemals den Kopf dem Gegenüber entgegen. Das Kaninchen erwartet Streicheleinheiten und es empfiehlt sich, seine Wünsche zu erfüllen. Der erste Schritt zur Kommunikation ist damit gemacht, das Kaninchen ist zufrieden, weil seine Signale verstanden und das Bedürfnis nach Kraulen befriedigt wurde. Oft zeigt es sein Behagen durch leichtes Mahlen mit den Zähnen an.


Soziale Fellpflege: Welches Tier ist dominant, welches unterlegen?
Antwort: das domiante Tier links zeigt den charakteristisch
gesenkten Kopf als Aufforderung zur Fellpflege, das unterlegene
 Tier rechts leckt seinem „Chef“ die Nase.

Um den Dialog etwas auszubauen, kann man versuchen, das Kaninchen ebenfalls zur Fellpflege aufzufordern; dazu schiebt man die Hand unter den Kopf des Kaninchens. Einige Kaninchen lecken schnell über die Hand, andere hingegen finden es eine Unverschämtheit und wenden sich ärgerlich oder beleidigt ab. Es gibt Kaninchen, die es nicht so genau nehmen mit der Rangordnung und auch ohne Aufforderung ihrem Menschen die Hand lecken. Das darf man getrost als Zeichen der Zuneigung werten!

 

Der sprachgewandte Kaninchenhalter kann seinem Liebling Streicheleinheiten anbieten, indem er seine Hand im Abstand von 30 bis 40 cm vor dem Kaninchen auf den Boden hält und leicht kratzende Geräusche damit macht. Wenn das Kaninchen die Einladung zum Kraulen akzeptiert, nähert es sich und senkt den Kopf. Richtet es sich auf oder dreht es sich seitwärts weg, will es nicht gekrault werden. Für die ersten Sprachversuche wählt man am besten ein ruhiges und menschenbezogenes Kaninchen aus, denn aggressive Tiere könnten die Hand als Bedrohung wahrnehmen und beissen.

Text und Bild: Ursula Glauser

Kaninchensprache 1

Das Leben geniessen

Kaninchen haben neben kurzen aktiven Phasen ausgedehnte Ruhephasen, ja sie verbringen den grössten Teil des Tages dösend und dies unabhängig davon, ob sie in Boxen oder im Freilauf gehalten werden. 
Die unterschiedlichen Ruhepositionen zeigen uns, wie entspannt das Tier ist. Als allgemeine Regel gilt, dass das Kaninchen umso entspannter und mit der Umgebung vertrauter ist, je schwieriger es ist, aus dieser Stellung aufzuspringen und zu fliehen.
Die erste Stufe der Entspannung ist das normale Liegen auf dem Bauch, Vorder- und Hinterläufe unter den Bauch gezogen. Die Ohren sind nach vorn gerichtet.
Mit zunehmender Entspannung streckt das Tier die Hinterläufe seitwärts weg oder sogar nach hinten (Froschstellung). Wirft sich das Kaninchen schwungvoll in Seitenlage oder rollt sich sogar auf den Rücken, hat es den Gipfel des Wohlgefühls erreicht. Oftmals verdreht es dabei die Augen und lässt das Weisse hervorblitzen, was für den Kaninchenbesitzer, gelinde gesagt, beunruhigend aussieht. Eine Schrecksekunde lang glaubt man, das Tier sei tot und stürzt entsetzt herbei. Diese unerwartet heftige Reaktion lässt das Kaninchen seinerseits aufspringen. Ein leicht beleidigter Blick ist dem Kaninchenzüchter sicher, denn wer lässt sich schon gern aus angenehm dösender Stimmung reissen!
Wird das Entspannungsliegen als Sozialverhalten eingesetzt, bezeichnet man es als Kontaktliegen; die Tiere liegen dabei eng aneinander. Dies wird vor allem bei Jungtieren häufig beobachtet. Mit dem Eintreten der Geschlechtsreife gehen gleichgeschlechtliche Tiere mehr und mehr auf Distanz.
 
Freudensprünge und Kopfschnellen
Kaninchen haben eine wunderbare Möglichkeit zu zeigen, dass sie mit ihrem Leben rundum zufrieden sind: Freudensprünge sind ausdruckgewordenes Glücklichsein. Im Freilauf sieht man diese Verhaltensweise am häufigsten: Das Kaninchen springt in die Luft und schlenkert dabei die hintere Körperhälfte übermütig herum. Das heisst so offensichtlich „ich bin glücklich“, dass jede weitere Deutung überfüssig ist. Die etwas abgekürzte Variante des Freudensprunges ist das Kopfschnellen, das man häufig auch nach dem Misten beobachten kann, wenn das Kaninchen seinen „neuen“ Stall begutachtet. Dabei wird der Kopf in einer raschen und schnellenden Bewegung zur Seite gedreht und gleich wieder in die Ausgangsposition zurückgebracht. Auch diese Bewegung sieht verspielt und vergnügt aus und hat genau diese Bedeutung.

Manche Kaninchen haben einen ausgesprochenen Spieltrieb. So wird die frische Einstreu nach der Stallreinigung aufwendig wieder geordnet, zerknabbert und herumgezupft bis das Tier des Spiels überdrüssig geworden ist. An Ausstellungen kann man beobachten, dass ein grosser Teil der Kaninchen ihre Näpfe zum Spielen benutzen. Da werden die Gefässe aus der Aufhängung gehoben, herumbugsiert, ineinandergestapelt oder in die Höhe geworfen und fallen gelassen, wohl fasziniert vom Klappern; dabei sind die Tiere völlig in ihr Tun vertieft.

 Die Schweizerschecke benutzte ihren Futternapf als Ball
und war längere Zeit so in ihr Spiel vertieft, dass sie sich
auch durch das Fotografieren nicht stören liess.

Ideales Beschäftigungs- und Spielmaterial für Kaninchen sind Tannzapfen, Haseläste, Obstschnitt, Buchen-, Tannen- und Fichtenäste. Diese werden benagt, im Stall herumgezerrt und schliesslich zu Kleinholz zerlegt. Wird ein Teil davon gefressen, kommt das der Gesundheit der Tiere zugute. Jetzt wird vielerorts Holz geschlagen, da bleiben haufenweise Äste liegen. Ein guter Grund einen Winterspaziergang in den Wald zu planen und den Tieren Knabberholz zur Beschäftigung mitzubringen.

Text und Bild: Ursula Glauser

 

Kaninchensprache 2

Knurren, Brummen, Gurren, Klopfen

Kaninchen sind im allgemeinen schweigsame Tiere, die sich vorwiegend über Gerüche und eine feine Körpersprache verständigen. Sich nicht allzu deutlich bemerkbar zu machen, ist auch sicherer für eine Tierart, die für viele Beutegreifer als Delikatesse gilt. Doch auch Kaninchen kennen einige Laute, die sie zur Kommunikation einsetzen.

Bekannt und berüchtigt ist das Klopfen mit dem Hinterlauf, das in Kaninchenställen mit guter Akustik beträchtliche Lautstärke entwickeln kann. Damit werden andere Kaninchen auf etwas aufmerksam gemacht, meist wird vor einer drohenden Gefahr gewarnt. Aber auch bei anderen Anlässen wird mit den Hinterläufen geklopft: der Rammler beispielsweise klopft oft im Rahmen des Paarungsverhaltens. Die Kaninchenmutter hingegen klopft, um ihren Nestlingen anzukünden, dass sie gleich zum Säugen ins Nest kommt; das Klopfen wirkt sozusagen als Gong, der zum Essen ruft. Die Jungen krabbeln denn auch sofort und zielstrebig Richtung Mutter. Beim Milchsaugen drücken die Kleinen ihr Behagen durch ein feines Gurren aus. Hört man hingegen Nestlinge laut fiepen, ist das ein Zeichen, dass sie hungrig sind. Das gehört nicht zur normalen Kommunikation zwischen Jungen und Mutter; da empfiehlt es sich, die Häsin auf Milchstau zu untersuchen.

Zum Paarungsverhalten gehört, dass der Rammler seine Angebetete umhoppelt und dabei leise und für Zibbenohren zweifellos verführerisch vor sich hin brummelt. Hat der Rammler Erfolg mit seinem Werben und kommt es zum Deckakt, stösst er unmittelbar nach dem Ejakulieren einen knurrenden Laut aus und fällt dabei ruckartig von der Häsin herunter. Dies sieht sehr dramatisch aus, Aussenstehende fürchten fast um das Leben des Rammlers. Der Züchter hingegen weiss, dass dies das Zeichen einer erfolgreichen Paarung ist und er einen Monat später mit Nachwuchs rechnen darf. Häsinnen, die zum Rammler gebracht werden, aber nicht deckwillig sind, stossen jammernde Quietsch-Laute aus um deutlich zu machen, dass sie nicht bereit sind.

 

 

 
Die Häsin hat vor dem Nest mit dem Hinterlauf geklopft.
Die Nestlinge wissen, dass dies Nahrung bedeutet und 
krabbeln der Mutter entgegen.

 

Knurren ist auch bei Kaninchen eine Drohung, oft gefolgt von einen Angriff, bei dem sie mit den Vorderpfoten auf den Eindringling schlagen. Das ist bei Häsinnen häufiger und hängt auch mit dem Hormonhaushalt zusammen. In der Brunftzeit oder während der Tragzeit, ändert sich ihr Verhalten; sanfte Häsinnen werden plötzlich zickig, distanzierte Zibben hingegen können nicht genug Streicheleinheiten bekommen. Die Drohung wird immer durch Ohrenanlegen noch verstärkt.

Zähnemahlen beim Streicheln entspricht dem Schnurren einer Katze, das Kaninchen fühlt sich sehr behaglich. Zähneknirschen hingegen ist ein Zeichen von Schmerzen, zum Beispiel bei Verdauungsstörungen. Das Geräusch ist unterschiedlich, das Mahlen ist rhythmisch und recht leise, man spürt es vielmehr beim Streicheln. Das Zähneknirschen ist viel lauter und hält länger an. Wer dennoch nicht sicher ist, kann aus der Körperhaltung und der Ohrenstellung ablesen, ob das Tier jetzt wohlig oder schmerzerfüllt ist. Die Ohren eines zufriedenen Kaninchens sind aneinandergefaltet, die Spitzen überkreuzt, das Tier total entspannt. Ein schmerzerfülltes Kaninchen sitzt zusammengekauert oder unnatürlich aufrecht, die Augen sind oft aufgerissen, das Tier völlig verkrampft.

Ein gellender Schrei ist das lauteste, das man von einem Kaninchen zu hören bekommt und das letzte Mittel zur Abwehr, wenn ein Kaninchen von einem Raubtier gepackt wird. Möglicherweise lässt dieses ja verblüfft einen kurzen Moment los und das Kaninchen bekommt dadurch die Chance zu fliehen. Auf jeden Fall aber sind alle Tiere in weitem Umkreis durch diesen Schrei gewarnt. Auch bei einigen Krankheiten, wie VHK oder Myxomatose, stossen Kaninchen vor ihrem Tod einen Schrei aus.

 

Text und Bild Ursula Glauser

 

Die Sprache des Kaninchens
Ohrenspiel als Stimmungsbarometer Das Aussehen der Kaninchen ist geprägt durch seine markanten Ohren. Kein Wunder, dass diese auch in seiner Körpersprache eine wichtige Rolle spielen. Flach an den Körper angelegt oder freundlich-interessiert aufgerichtet, sind sie unübersehbare Stimmungsbarometer.

Doch die Ohrenstellung darf nicht isoliert betrachtet werden: angriffslustig, ängstlich, dösend oder um Streicheleinheiten bittend – in all diesen unterschiedlichen Stimmungen sind die Ohren mehr oder weniger an den Körper angelegt. Dazu kommt, dass sich die Ohren als wichtige Sinnesorgane einem Radar gleich nach Geräuschen ausrichten und so dauernd in Bewegung sind. Trotzdem ist es nicht allzu schwierig, das Kaninchen richtig zu verstehen, wenn man mit den nötigen Sprachkenntnissen ausgerüstet ist und weiss, dass die begleitenden Körpersignale beachtet werden müssen. So sitzt ein dösendes Tier ruhig da, die Läufe unter dem Körper, die Augen halb geschlossen und die Ohren entspannt nach hinten gelegt. Ein erschrecktes Kaninchen versucht sich möglichst unsichtbar zu machen: Es drückt sich flach auf den Boden, die Augen sind weit aufgerissen, die Ohren fest an den Körper gedrückt. Das Auffordern zum Streicheln haben wir bereits in der ersten Lektion dieses Sprachkurses kennengelernt; auch hier senkt das Tier seinen Körper zu Boden, schiebt aber seinen Kopf der streichelnde Hand entgegen.

 

Angelegte Ohren bei einem stehenden Kaninchen verheissen hingegen nichts Gutes! Ist der Körper angespannt, das Hinterteil erhoben und die Blume steif aufgerichtet, ist mit dem Tier nicht gut Kirschen essen. Werden die Ohren zurückgelegt, muss man mit einem Angriff rechnen.

Kleines Grenzscharmützel am Zaun: Zwei Angoras, die sich nicht 

leiden können, treffen sich am Trenngitter. Die Ohren
angriffslustig zurückgelegt, versuchen die Tiere den Gegner durchs

Gitter zu beissen.

Auch aus dem Winkel zwischen den Ohren kann man einiges über Langohrs Befinden ablesen: Sind die Ohren aufgerichtet und berühren sich, überkreuzen sich die Spitzen vielleicht sogar, fühlt sich das Tier so richtig wohl. Sanftes Kraulen an der Ohrbasis seitlich am Kopf finden die meisten Kaninchen angenehm und beantworten die Zuwendung mit Aufrichten der Ohren. 

 

 

Und wie signalisiert ein zögerndes Kaninchen, dass es zwischen Neugier und Vorsicht hin- und hergerissen ist? Die Ohren sind als Abbild der Unentschlossenheit eines nach vorn, das andere nach hinten gerichtet! Das Kaninchen reckt den Hals, kommt jedoch dem Objekt des Interesses noch nicht näher, bei Gefahr kann es sofort Fersengeld geben. Das dauernde Ohrenspiel verrät den inneren Zwiespalt. Siegt die Neugier, werden beide Ohren interessiert nach vorn gerichtet.

 

Ohrenschütteln entspricht unserem Kopfschütteln, es ist auch bei Kaninchen als „Nein“ zu verstehen. Das kann beispielsweise beobachtet werden, wenn man dem Tier ein neues und wohl auch etwas ausgefallenes Futter anbietet.

Text und Bilder Ursula Glauser

Eine komplexere Situation zeigt dieses Bild:
Der Rammler (hinten) zeigt mit seinem Ohrenspiel
eine gewisse Unsicherheit, die Zibbe vorn schnüffelt
im Gras, während ihre dem Rammler zugewandten
Ohren ihr eigentliches Interesse verraten.

Die nach vorn gerichteten Ohren zeigen das
freundliche Interesse, mit dem sich diese
zwei Angorakaninchen begrüssen. Die beiden
Zibben sind Wurfgeschwister und tollen stets
gemeinsam im Freilaufgehege herum.

Das Kaninchen fühlt sich rundum wohl
während der Tellington TTouch Behandlung.
Die Ohren sind parallel aufgerichtet, die Spitzen
überkreuzen sich als deutliches Zeichen nicht
mehr zu überbeitenden Wohlbefindens.

Kaninchensprache 4

Zusehen, wie junge Kaninchen geboren werden, wohl behütet heranwachsen und die Welt erkunden, gehört sicher zum Spannendsten, was die Natur zu bieten hat. Gerade für Kinder ist diese Erfahrung sehr wertvoll.
Der respektvolle Umgang mit dem Tier ist stets oberstes Gebot, dazu gehört auch, einige wesentliche Punkte im Vorfeld zu klären:
 
- Steht genügend Platz zur Verfügung? Kaninchen brauchen einen Doppelstall zum Werfen. Zudem können sich in einem Wurf gerne acht bis zehn Tiere tummeln. Diese sind anfänglich niedlich, wachsen aber sehr schnell heran und brauchen mal einmal mehr Platz.
 
- Was geschieht mit den Jungtieren? Nur die wenigsten Kaninchenhalter können alle Jungtiere behalten. Für die Überzähligen muss ein Plätzchen gefunden werden. Gibt es Abnehmer oder werden die Tiere vielleicht geschlachtet?
 
- Mehr Kaninchen bedeutet mehr Arbeit, denn alle Kaninchen – und insbesondere Jungtiere – brauchen ein sauberer Zuhause und die nötige Zuwendung, z.B. für die Fütterung. Liegt dies zeitlich drin?
 
Wenn alle Fragen geklärt sind, dann kann’s losgehen! Tiere für die Zucht oder Vermehrung müssen gesund und ausgewachsen sein, sind dürfen weder unter- noch überernährt (verfettet) sein. Zudem sollten Rammler und Zibbe etwa gleich gross sein: Ist die Zibbe ein Zwergkaninchen und der Rammler ein Riesenkaninchen, dann sind die Jungen zu gross für den Geburtskanal und Schwierigkeiten bei der Geburt können auftreten.
 

 Auch dieses Kaninchen war mal klein und niedlich, jetzt bringt es aber über 7kg auf die Waage. Man überlegt sich besser vorher, wo man die Jungtiere unterbringt, bevor leichtsinnig zur Paarung geschritten wird.

Zibben sind nicht immer in Stimmung

Die Deckbereitschaft der Zibbe lässt sich an den leicht geschwollenen und geröteten Genitalien erkennen. Solche Zibben sind oft unruhig, ja vielleicht gar etwas aggressiv. Für den eigentlichen Deckakt bringt man die Zibbe in den Stall des Rammlers, aber nicht umgekehrt, da die Zibbe ihr eigenes Territorium stark verteidigt. Sollte es Schwierigkeiten wie zum Beispiel wiederholtes Jagen geben, dann wird die Zibbe wieder aus dem Stall genommen und das Ganze später wieder probiert.
·         Will sich die Zibbe partout nicht mit dem Rammler paaren, kann vielleicht folgendes weiterhelfen:
·         den Stall der Zibbe mit dem des Rammlers tauschen: die Gerüche können stimulierend sein.
·         Grünfutter reichen, zum Beispiel Knollensellerie
·         einige Tage vor dem Decken der Zibbe etwas mehr Futter reichen, oder zum Beispiel Hafer zufüttern
·         auf Temperatur und Tageslicht achten: im Frühling, wenn die Tage länger sind und die Temperaturen steigen, können Zibben leichter gedeckt werden.
·         Im Gegensatz zu zahlreichen Säugetierarten haben Kaninchen keinen spontanen Eisprung und somit keine Monatsblutung. Der Eisprung findet zehn bis zwölf Stunden nach dem Deckakt statt.
 
28 bis 31 Tage Tragzeit
 
Verlief der Deckakt erfolgreich, kann die Zibbe in ihren angestammten Stall zurückgesetzt werden. Tragende Zibben zeigen ein verändertes Verhalten und durchwühlen einige Tage nach dem Decken die Einstreu, mit Ruhe und Ordnung ist es dann vorbei. Trächtige Zibben werden manchmal schnippisch, knurren oder springen gegen die Hand des Züchters – da braucht es etwas Geduld und Vorsicht im Umgang mit dem Tier. Auch empfiehlt es sich, etwas mehr einzustreuen. Etwa 12 Tage nach dem Decken können die jungen Föten mit einem gekonnten und gefühlvollen Griff ertastet werden, diese sind dann etwa kirschsteingross.
Die gesamte Tragzeit dauert in der Regel 31 Tage, ein bis zwei Tage kürzer sind aber nichts Beunruhigendes. Bei längerer Tragzeit haben sich meist nur wenige Jungtiere entwickelt und es kommt relativ häufig zu Totgeburten. Spätestens etwa eine Woche vor dem errechneten Wurftermin wird der Zibbe ein Doppelstall gewährt, wobei ein Abteil abgedunkelt werden kann, sodass eine Art Höhle entsteht.
 

 Zum Werfen werden den Zibben Doppelställe gewährt, damit sie genug Platz haben. Einer der beiden Ställe kann teilweise abgedeckt werden, damit höhlenähnliche Bedingungen herrschen. Vorsicht: Den Stall nicht vollständig abdecken, damit die Frischluft zirkulieren kann.

Wurfkisten haben sich bewährt: Eine Kiste mit einem seitlichen Schlupfloch, möglichst mit einem aufklappbaren Deckel, die etwas grösser ist als die Zibbe. Diese wird ihr Nest fast immer darin anlegen und Verluste bei den Jungtieren werden vermieden, da die Jungtiere zum Beispiel nicht ungewollt aus dem Nest fallen können. Die Kiste sollte etwa 80% der Grundfläche einer Transportkiste haben und wenn möglich sollte der Wasserdampf oben entweichen können, denn in kalten Nächten kann dieser kondensieren und im Innern der Kiste gefrieren. 

Eine Wurfkiste erleichtert den Nestbau und vermindert Verluste. Die Kiste sollte etwa 80% der Grundfläche einer Transportkiste haben.

Grösse einer Wurfkiste
Gewichtskategorie
Ungefähre Grösse (Länge x Breite x Höhe)
Zwerg- und Kleinrassen
30 x 30 x 30 cm
Mittelrassen
40 x 30 x 35 cm
Grossrassen
45 x 35 x 40 cm

 
 

 

 

 Einige Tage, manchmal auch nur Stunden vor dem Werfen beginnt die Zibbe mit dem Nestbau. Sie sammelt Stroh und Heu und schichtet es zu einem Haufen; dieses Material muss der Zibbe nun zur Verfügung gestellt werden! Dabei gibt es riesige Unterschiede: Einige Zibben suchen die ganze Einstreu zusammen, sodass der Boden fast kahl ist, andere dagegen machen nur einen kleinen, kaum erkennbaren Haufen. Das Nest wird auch mit Haaren ausgepolstert; die Zibbe zupft sich diese am Bauch und an der Seite aus, manchmal können dabei kahle Stellen von mehreren Zentimetern Durchmesser entstehen. 

 
Ein gewohntes Bild kurz vor dem Werfen: Die Zibbe sucht im Stall Stroh und Heu zusammen, um damit für die Jungen ein warmes Nest zu bauen. In dieser Zeit muss der Züchter dafür sorgen, dass der Zibbe immer genug Einstreu zur Verfügung steht.

 

Kaninchen suchen für ihr Nest in der Regel eine geschützte Ecke im Stall aus. Hier ist der Bau noch in der Anfangsphase, bis zum Werfen dauert es noch einige Tage.

Eine Nestkontrolle ist wichtig

 Das Werfen selber dauert nur wenige Minuten. Die Zibbe reinigt die Jungen von der Nachgeburt und säugt sie kurz nach dem Werfen ein erstes Mal. Es empfiehlt sich, am Tag des Werfens oder am nachfolgenden Tagen eine Nestkontrolle vorzunehmen. Dazu wird die Zibbe am besten weggesperrt. Die Jungen sollten nicht direkt angefasst werden; die Hände vorher mit einem neutralen Geruch versehen, zum Beispiel in den Futtersack stecken oder mit etwas Fenchel einreiben. Eine andere Möglichkeit ist es, etwas Wolle von der Oberfläche des Nestes in den Händen zu reiben. Danach wird das Nest vorsichtig geöffnet und der Wurf unter die Lupe genommen. Dabei werden die Jungtiere gezählt und das Nest auf allfällige tote Tiere hin untersucht. Zudem wird kontrolliert, ob alle Jungtiere einen gefüllten Bauch haben. Wenn nicht, muss das Gesäuge der Zibbe untersucht werden, es kann zum Beispiel sein, dass eine Zitze verstopft ist.

 

Bei der Nestkontrolle werden anfällige tote Tiere entfernt und der Nährzustand der Jungtiere beachtet. Zudem werden die Jungtiere gezählt und die Anzahl notiert; es versteht sich von selbst, dass die gleiche Anzahl Jungtiere am nächsten Tag wieder gefunden werden muss!

Kaninchen können problemlos sechs bis acht Jungtiere aufziehen. Rassenkaninchen habe meist nicht grössere Würfe, zumal sich die Jungtiere in kleineren Würfen besser entwickeln. Schwächliche, schlecht genährte und zurückgebliebene Junge, die faltig und runzlig sind, sollten aus dem Nest entfernt und getötet werden, um ihnen allfälliges Leid zu ersparen. Das ist keine schöne Aufgabe, aber sie gehört mit zur Verantwortung eines Tierhalters. Die winzigen Tiere werden mit dem Kopf fest auf einen Stein aufgeschlagen und sind sofort tot.

 

Text und Bilder: Marco Mehr

 

 

 
Nachwuchs im Kaninchenstall

Der Tod eines Muttertiers mit Nestlingen ist immer ein schwerer Moment im Züchterleben. Nicht nur fehlt ein hoffnungsvolles Zuchttier, darüber hinaus sieht man sich einer Schar hungriger Jungtiere gegenüber, die mit steigender Ungeduld auf ihre Milch warten. Ist keine geeignete Amme mit gleichaltrigen Jungen zur Hand, müssen die Kleinen künstlich aufgezogen werden. Sinnvoll ist das allerdings nur, wenn sie bereits von ihrer Mutter gesäugt wurden und somit die durch nichts ersetzbare Kolostralmilch (siehe unten) erhalten haben.

 Dieses Bild der Geduld beim Warten auf den Schoppen war bald Vergangenheit. Rasch begriffen sie, dass es neben dem Körbchen viel interessanter war.

Die künstliche Aufzucht ist nicht sehr schwierig, erfordert nur etwas Geduld und Zeit. Entschädigt wird man durch die Möglichkeit, Nestlinge und ihr Verhalten hautnah beobachten zu können. Es ist vorteilhaft, die Kleinen im Haus zu halten, damit sie gleichmässig warm haben und weniger Energie zur Erhaltung der Körpertemperatur aufbringen müssen.

 Die meisten Kaninchen lernen das Saugen am Schoppen recht schnell. Es gibt aber auch die „Kauer“, die sich damit auch noch nach Tagen schwer tun.

Als Milchersatz gibt es beim Tierarzt Combi-Lac, ein spezielles Milchpulver, das sich in der Aufzucht verschiedenster Tierarten gut bewährt hat. Dort erhält man auch praktische Miniatur-Schoppenflaschen. (Für Milchersatz gibt es auch verschiedene Hausrezepte, zum Beispiel: 1 Teil ungezuckerte Kondensmilch, 1 Teil Kamillentee, 3 Teile Kaffeerahm.)

Flaschenfütterung – lebensnotwendig und auch riskant

Die Milch muss in jedem Fall frisch zubereitet und lauwarm verabreicht werden! Alle Gerätschaften sind peinlich sauber zu halten; Milchreste sind ein guter Nährboden für Bakterien. Bei Kaninchen, die die Augen noch geschlossen haben, sind Glaspipetten von Tropffläschchen zur Fütterung praktisch. Sie sind kleiner als Schoppensauger und man kann die Milch zu Beginn langsam (!) ins Mäulchen hineinpressen. Schnell merken die Kleinen, dass sie daran saugen können, um zur Nahrung zu kommen. Die grösste Gefahr bei den ersten Fütterungen besteht darin, dass sich die Winzlinge verschlucken, also Milch in die Luftwege gerät und sich daraus eine Lungenentzündung entwickelt. Aus diesem Grund sollte man sich unbedingt genügend Zeit nehmen bis die Kleinen das Trinken ab Sauger begriffen haben.

 Sobald die Jungtiere Heu fressen, sind sie schon fast über dem Berg. Das Fell ist hier von Milch verklebt, aber die Kleinen putzen sich immer wieder gegenseitig.

Die anfänglich zeitraubenden „Milchbäder“ sind bald Vergangenheit und die Kaninchen entwickeln sich zu richtigen Schoppenprofis mit atemberaubender Trinkgeschwindigkeit - im wahrsten Sinn, denn durch zu schnelles Trinken kann sich eine gefährliche Trommelsucht entwickeln! Hastig trinkende Kaninchen unterbricht man aus diesem Grund besser ab und zu beim „Schöppelen“.

Der tägliche Freilauf im Zimmer ist von grossem Unterhaltungswert für Kaninchen und Betreuer und entschädigt für den Zeitaufwand.

Kaninchenmilch ist mit rund 15% Fett und 12,7% Eiweiss sehr gehaltvoll; unsere Ersatzmilch ist dagegen bloss ein „dünnes Süppchen“. Wir können zwar mit Kaffeerahm den Fettgehalt erhöhen, der Eiweissgehalt bleibt jedoch zu tief. Das heisst, dass wir mehrmals täglich füttern müssen und nicht wie die Kanichenmutter nur einmal pro Tag. Schafmilch ist ebenfalls gehaltvoll und würde sich somit zur Aufzucht von Kaninchen aufdrängen. Wir machten vor einigen Jahren damit allerdings schlechte Erfahrungen, denn sie scheint für Kaninchen teilweise unverträglich zu sein. Jedenfalls kam es damit nach zwei Wochen zu plötzlichen Todesfällen der jeweils kräftigsten Tiere, so dass wir von ursprünglich sieben Jungen nur vier durchbringen konnten. Combilac hingegen vertragen Kaninchen problemlos. Die Kleinen erhalten in der ersten Lebenswoche ca. 5 ml Milch pro Tag, verteilt auf mehrere Mahlzeiten, 2. bis 3. Woche ca. 10 – 15 ml Milch, 3. bis 6. Woche 25 – 30 ml Milch. Das sind nur grobe Mengenangaben, die je nach Milchersatz und Kaninchenrasse stark variieren können!

Zwei, die sich mögen: Kinder haben Geduld und helfen gerne mit bei der Rettung verwaister Jungtiere. Sie geniessen das Vertrauen, das die Schützlinge ihnen entgegenbringen. 

Nach dem Füttern massiert man Kaninchen, die erst wenige Tage alt sind, sanft die Bäuchlein, damit sie urinieren und winzige Kotbällchen ausscheiden. Die Kaninchenmutter macht das durch Lecken der Kleinen. Bei unseren zweiwöchigen Waisen war das bereits nicht mehr nötig.
 
Übergang zu fester Nahrung

Schon bald beginnen die jungen Kaninchen an ersten Heuhälmchen zu knabbern und im Alter von etwa drei Wochen kann man ihnen bereits einige Haferflocken anbieten. Diese sind leichter verdaulich als Gerste und werden gut vertragen; Weizen ist auf Grund seines Klebergehaltes in den Verdacht geraten, Verdauungsstörungen zu begünstigen. Nach ein paar Tagen mischt man ein wenig Kraftfutter unter die Haferflocken und steigert die Menge ganz allmählich.

 Grünfutter mit Mass fördert die Gesundheit, muss aber am Anfang mit Bedacht nach verdauungsstärkenden Kräutern ausgewählt werden (hier Beifuss, Spitzwegerich und Löwenzahn).

Den Übergang zum Grünfutterfressen schaffen die Tiere störungsfrei, wenn man mit ihnen eine Kokzidienkur durchführt (Sulka N) und zum Frischfutter immer genug gerbstoffhaltige Kräuter anbietet wie Beifuss, Frauenmantel, Wiesenknopf, Melisse, Eiche und Brombeere. (Gerbstoffe stärken die Schleimhäute des Verdauungssystems.) Banane und Fenchel sind für Jungtiere ebenfalls gut verträglich. Masshalten ist in dieser Phase wichtig; einzig Heu bietet man täglich in grosszügigen Mengen an. Viel Bewegung verhilft ebenfalls zu einer guten Verdauung; der tägliche Freilauf im Zimmer freut Jungtiere und Pfleger gleichermassen.

 
 
Text und Bilder: Ursula Glauser
Verwaiste Jungtiere

Kolostrum (Biestmilch) 

Dies ist die erste Milch, die nach der Geburt in den Milchdrüsen produziert wird. Sie enthält sechsmal soviel Eiweiss wie die nachfolgend produzierte Milch und vor allem Abwehrstoffe (Antikörper), die das Muttertier den Jungen als natürliche Schutzimpfung vor Krankheiten mitgibt. Eine weitere wichtige Aufgabe von Kolostrum ist die Umstellung des Verdauungstraktes von der embryonalen Ernährung via Blut auf Fressen und Verdauen: Die Schleimhaut, die Speiseröhre und Darm auskleidet, beginnt mit intensiven Zellteilungen. Der erste Schleim bildet sich und der Magen fängt mit der Produktion von Säure an. Der Dünndarm verliert seine anfängliche Fähigkeit, grosse Eiweissstoffe wie die bereits erwähnten Abwehrstoffe, zu absorbieren (absorbieren = über die Schleimhaut ins Blut aufzunehmen). Ein Neugeborenes kann also nur über einen kurzen Zeitraum von ca. 1 bis 2 Tagen diese Abwehrstoffe aufnehmen! Sichtbares Ergebnis dieser dramatischen Umgestaltung des Verdauungstraktes ist die Abgabe vom Darmpech, dem ersten Kot, der eigentlich kein Verdauungsprodukt ist, sondern eine Masse aus Haaren und Zellüberresten aus der Embryonalphase.

Kaninchen - mein neues Hobby!

Kaninchenhaltung ist vielseitig: wir lernen Tiere genau beobachten, streifen mit offenen Augen durch die Natur, um passendes Grünfutter zu sammeln, erleben hautnah Geburt und Tod und nehmen die Jahreszeiten viel bewusster wahr. Ob Rassekaninchenzucht oder Kaninchen als Heimtiere, ob langohrige „Rasenmäher“ oder Kaninchen zur Fleischversorgung: bevor Kaninchen einziehen, müssen einige Fragen geklärt und Vorbereitungen getroffen werden.In den nächsten Wochen begleiten wir Melanie (10) und Patrick Krähenbühl (12) aus Thunstetten auf ihrem Weg zu stolzen Kaninchenbesitzern und nehmen dabei einige Punkte unter die Lupe, die es zu beachten gilt.

 Melanie zeigt voller Vorfreude den neuen Stall: Er weist einen Quadratmeter Fläche auf und ist sehr gut strukturiert mit Balkon, Rückzug und doppeltem Nestraum.

Überlegungen vor dem Kauf

Täglich ein- bis zweimal füttern und tränken, wöchentlich einmal misten und das bei jedem Wetter und 365 Tage im Jahr – so sieht das zeitliche Minimalprogramm der Kaninchenhaltung aus. Kaninchen benötigen Stroh und Heu, das bedingt einen trockenen Platz, um die Ballen zu lagern. Es gilt einen passenden Stall auszusuchen - passend zur gewünschten Kaninchengrösse (siehe Kasten) und zum Geldbeutel. Wohin mit dem Mist, der in reichlicher Menge anfällt? Auch diese Frage sollte vorher geklärt werden. Bei der Planung einer grösseren Zucht ist es ratsam, bei der Gemeinde nachzufragen, ob es bestimmte Vorschriften bezüglich Kleintierbehausungen gibt.

 Patrick nimmt es gelassen, dass Kleintierhaltung untrennbar mit Putzen verbunden ist: rund um den Stall fürs Auge der Zweibeiner, im Stallinnern zur Gesunderhaltung der Vierbeiner.

 

Ungewissheit Gruppenhaltung

Patrick und Melanie haben sich gut vorbereitet: als Schulkinder haben die beiden noch Zeit für ein Tier, auch eine Ferienablöse stellt kein Problem dar. Patrick hilft in seiner Freizeit auf einem Bauernhof mit, so dass der Heu- und Strohnachschub gesichert ist; das Zwischenlager für den täglichen Bedarf findet in der Garage Platz. Der Mist wird kompostiert oder unter die Beeren als Mulch verteilt, im Notfall auch der Grünabfuhr mitgegeben. Patrick hat mit seinen Eltern im Internet verschiedene Ställe angeschaut und sich für einen Ilfis-Family-Stall entschieden.

 Die Geburt von Nachwuchs ist auch nach Jahren der Kaninchenhaltung immer noch ein Höhepunkt; es ist beglückend, Jungtiere, die so viel Leben in die „Bude“ bringen, aufwachsen zu sehen.

Geplant sind zwei Kaninchen, jedes Kind soll sein eigenes Tier bekommen, vorgesehen sind Jungtiere. Das kann gut gehen, oder auch nicht. Falls sich die Tiere nach Erreichen der Geschlechtsreife nicht mehr vertragen, müsste wohl ein weiterer Stall angeschafft werden, da sich dieses Modell kaum unterteilen lässt. Noch unschlüssig sind sich die Kinder, ob doch einmal Nachwuchs wünschenswert wäre. Sie werden die Stämmeschau in Langenthal besuchen, um „ihre“ Kaninchenrasse zu finden und da gibt sich sicher Gelegenheit, mit erfahrenen Züchtern die letzten Unklarheiten zu beseitigen.

 

Gesetzliche Midestmasse
Gesetzlich vorgeschriebene Mindestgrösse von Kaninchenställen:
Grosse Rassen 9300 cm2
mittlere Rassen 7200 cm2
kleine Rassen 4800 cm2
Zwergrassen 3400 cm2
Als Mindesthöhe gelten: 60 cm bei grossen und mittleren, 50 cm bei kleinen Rassen, bzw. 40 cm bei Zwergrassen.
Übrigens: zu gross kann ein Stall eigentlich nie sein!
 
Text und Bilder Ursula Glauser
Einstieg in Kaninchenhaltung

Die epizootische Enterocolitis

 

Erkenntnisse und Empfehlungen zur «enzootic rabbit enteropathy» (ERE) am 8. Weltkongress der Kaninchenwissenschafter («world rabbit science association») in Mexiko. Seit 1996 wird in Europa eine neue seuchenhaft auftretende Erkrankung bei Mastkaninchen beobachtet. Futterverweigerung und hohe Sterberate (bis zu 80 %) bringen die Kaninchenhalter zur Verzweiflung. Die empfänglichste Altersgruppe sind Jungkaninchen kurz nach dem Absetzen (25.­35. Tag). Neben Frankreich wird diese Kaninchenkrankheit auch in Italien, Spanien und Belgien festgestellt. Dabei scheint primär die Intensivmast betroffen, in Rassekaninchenzuchten ist die Krankheit nicht weit verbreitet. Obwohl die Fütterung nicht entscheidend für den Ausbruch der Krankheit ist, scheint die Zusammensetzung des Futters wichtig. Positiv wirkt sich ein proteinarmes, rohfaserreiches Futter aus (Rohproteingehalt maximal 18 %; Rohfasergehalt mindestens 20 %).

 

Klinischer Verlauf

Futterverweigerung, aufgeblähter Bauch und das «Gluntschen» (Geräusch eines fallenden Wassertropfens beim Hochheben des Tiers), das wissenschaftlich als Borborigmus bezeichnet wird, die Verstopfung, die hohe Sterblichkeitsrate bei Jungtieren sowie das Fehlen von Fieber sind die auffälligsten Anzeichen der epizootischen Enterocolitis. Beim Durchtasten des Bauches wird oft eine Verhärtung im Blinddarmbereich (Eintrocknung des Dickdarminhaltes) gefühlt. Im fortgeschrittenen Stadium wird das Absetzen von gelatinösen Massen beobachtet. Die Krankheit kann bei der Sektion von anderen Darmerkrankungen wie etwa Kokzidiosen und Dysenterien unterschieden werden. Auffällig sind vor allem der stark aufgetriebene fast leere Magen, der eingetrocknete Blinddarminhalt und glasige Massen in hinteren Darmabschnitten. Im benachbarten Ausland ist der sofortige Einsatz von ausgewählten Antibiotika die übliche Praxis, um hohe Abgangsraten zu vermeiden. Alle europäischen Tierärztinnen und Tierärzte sind sich bewusst, dass solche Behandlungen am Rande der Legalität ablaufen, da in vielen EU-Mitgliedsstaaten keine Antibiotika für den Einsatz beim Mastkaninchen zugelassen sind.

 

Ursache (Auslöser) der Krankheit

Auch heute ist  die Ursache noch nicht bekannt. Wurde noch vor einigen Jahren ein Virus als Auslöser vermutet (Calici-, Corona-, Pesti-, Entero-, Adeno-, Parvo- und Circoviren, die bei anderen Nutztieren Durchfallerkrankungen auslösen, wurden nie gefunden), gehen die Vermutungen jetzt eher in Richtung einer bakteriell bedingten Krankheit. Viele Anzeichen scheinen dafür zu sprechen, dass ein bis zwei verschiedene Bakterienarten unter Umständen in Kombination die Krankheit auslösen. Favorisiert wird dabei Clostridium perfringens, ein Bakterium, von dem viele Stämme ein darmlähmendes Gift produzieren, welches das Weiterschieben des Futterbreies im Darmlumen stark abbremst. Viele Faktoren wie Mykotoxine (Pilzgifte), Prämixe (Futtervormischungen) und Pestizide konnten ausgeschlossen werden. Inwieweit das Verbot des Einsatzes von antimikrobiellen Leistungsförderern (ab 1996 EU-weit umgesetzt) das Auftreten dieser Krankheit begünstigt hat, lässt sich nicht ermitteln. Auffällig ist jedoch das zeitliche Zusammentreffen mit der ERE.

 

Empfehlungen

n        Obwohl - wie bereits erwähnt - die Krankheitsursache noch nicht bekannt ist, können auf Grund der Erfahrungen einige Empfehlungen abgeben werden:

n        Futterzusammensetzung und Fütterung optimieren;

n        niedriger  Eiweissgehalt (Rohprotein: max. 18 %);

n        weniger verdauliche Kohlenhydrate (ADF) mind. 19 %;

n        Ligninanteil mind. 5,5 %;

n        Verhältnis verdauliche versus unverdauliche Kohlenhydrate: unter 55 % verdauliche Kohlenhydrate (DF);

n        Vor dem Absetzen: Rohfaseranteil hoch, Stärkeanteil niedrig, nach dem Absetzen umgekehrt;

n        Kombifutter richtig dosieren (tägliche Ration abwägen);

n        Probiotika (Laktobazillen) und Kräuter verabreichen;

n        Impfung der Zibben gegen Clostridientoxine durchführen;

n        Überbesetzung der Ställe vermeiden;

n        Wegen des vermutlich ansteckenden Charakters der Krankheit Tierverkäufe im Zeitpunkt der Krankheit und der darauf folgenden zwei Monate vermeiden.

 

Prof. Dr. med. vet. Richard Hoop

Institut für Veterinärbakteriologie

Winterthurerstr. 270, 8057 Zürich

 

Epizootische Enterocolitis ist ein Thema im SRKV

 

Rohfaseranteil entscheidend

 

Der in dankenswerter Weise von Prof. Dr. R. Hoop zum 8. Weltkongress der Kaninchenwissenschafter für die „Tierwelt“ verfasste Bericht wurde im SRKV-Vorstand mit grosser Aufmerksamkeit zur Kenntnis genommen und besprochen. Was heisst das für die Rassekaninchenzucht? Einmal sprechen die Kaninchenwisschenschafter  von einer neuen Erkrankung bei Mastkaninchen und zum andern weiss man auch um Verdauungsstörungen bei Rassekaninchen. In erster Linie geht es um die Jungtiere. Laut Bericht sei primär die Intensivmast betroffen – in der Rassekaninchenzucht scheine die Krankheit nicht weit verbreitet.

Leider kennt man bis heute die Ursache der Krankheit nicht, deshalb kann es auch noch kein spezifisches Medikament zur Behandlung der epizootischen Enterocolitis geben. Doch können die Wissenschafter die neue Kaninchenkrankheit bestimmen und zum Beispiel von Kokzidiose oder akuter Dysenterie unterscheiden. Wichtig sei die Zusammensetzung des Futters. Da der Kaninchenzüchter die genaue Zusammensetzung des Kraftfutters nicht vollständig kennt, sind auch die Futtermittelproduzenten gefordert. Die Rezepturen für die Futterzusammensetzungen sind unter diesem Aspekt zu überprüfen. Ueber den Umfang der Verdauungsstörungen in der Rassekaninchenzucht gibt es keine umfassendenen Angaben.

 

Vorsicht beim Tierkauf

 

Was kann der Züchter machen?  Wie bereits erwähnt, sind vor allem Jungtiere betroffen von dieser Erkrankung, am häufigsten in der Absetzzeit, also im Frühling und im Sommer. So gesehen ist die Ausstellungszeit im Winter kaum tangiert. In der Ausstellungszeit werden aber Tiere verkauft und gekauft. Und da gilt Vorsicht und Zurückhaltung. Kommt es zu einem Handel, soll das Thema Tiergesundheit angesprochen werden. Ein zugekauftes Tier soll in einem separaten Stall über zwei, drei Wochen beobachtet werden, dazu gehört auch die Beschaffenheit des Kotes.

Fütterung, Hygiene und züchten auf Gesundheit

Das Wichtigste zum Wohl des Tieres - und zur Vermeidung von Krankheiten - leistet der Züchter über folgende drei Bereiche: Fütterung, Haltung und Zucht. Frische Luft und Sauberkeit im Stall, sowie ausreichend Platz sind unerlässliche Voraussetzungen für die Gesundheit der Tiere. Etwas geht über kurz oder lang schief in der Kaninchenzucht, wenn der Züchter das ganze Jahr und an Ausstellungen von „97ern“ und Spitzenrängen oder von den vermeintlich verlorenen Punkten auf der Bewertungskarte spricht.

 

Uebersicht und umfassende Betreuung

 

Es ist klar, wenn von Verdauungsstörungen die Rede ist, steht die Fütterung im Zentrum. Dreissig Tiere können besser beobachtet werden als sechzig und zwanzig besser als vierzig. Das gleiche gilt auch für die Betreuung der Tiere. Professor Hoop empfiehlt Kräuter. Leckerbissen von frischem Grünzeug stehen immer zur Verfügung, dazu gehören auch Zweige zum Nagen – die Kaninchen haben diese Leckerbissen fürs Leben gern.

 

Der Faktor Zeit spielt mit

 

Kraftfutter, Heu und Wasser sind rasch verabreicht. Kommen aber die „grünen Leckerbissen“ hinzu, braucht es doppelt so viel Zeit. Tiere, die ich oft in die Hand und auf den Tisch nehme, kenne und beobachte ich besser – eine intensive Zuwendung zum Tier dient dem Wohlbefinden.

 

Heu ist das A und O

 

Im Zusammenhang mit der neuen Krankheit wird auch von einem Bakterium gesprochen, das ein darmlähmendes Gift  produziere und so das Weiterschieben des Futterbreies im Darm abbremse. Und hier deckt sich der Rat der Wissenschaft mit dem, was jeder Kaninchenzüchter weiss: Das A und O in der Kaninchenfütterung ist die Heufütterung. Der Rohfaseranteil ist entscheidend für die Verdauung, so auch für den Transport des Futterbreis auf dem langen Weg durch die Verdauungsorgane. Mit entsprechender Hygiene, mit der Wahl und Haltung von robusten, vitalen Zuchttieren und der richtigen Futterzusammensetzung nimmt der Züchter grundlegend Einfluss auf die Gesundheit seiner Tiere.

 

Ruedi Dietiker

 

Die epizootische Enterecollitis, PDF zum Download
Enerecollitis, Kommentar von Ruedi Dietiker

zart - fettarm - gesund - leicht verdaulich - wohlschmeckend

Ganz besondere Bedeutung kommt heute dem Kaninchenfleisch zu, gilt es doch als zart, wohlschmeckend und gesund. Weil es sehr fettarm ist und einen hohen Nährstoffgehalt aufweist, wird es auch als Diätkost sehr geschätzt.

  % Wasser % Nährwert
Kaninchenfleisch 59,85 40.15
Hühnerfleisch 68,38 31,62
Schweinefleisch 72,89 27,11
Kalbfleisch 75,39 24,61
Rindfleisch 75,80 24,20

Analyse von Prof. Dr. Raebinger

Obwohl die Mitglieder von Rassekaninchen Schweiz keine wirtschaftlichen Ziele verfolgen, "produzieren" sie jährlich rund 300 Tonnen Fleisch, weshalb ihnen auch eine gewisse volkswirtschaftliche Bedeutung nicht abgesprochen werden kann.

Rassekaninchen organisiert regelmässig Kurse, in denen man das Zerlegen,  Ausbeinen und Zubereiten von Kaninchen lernen kann.

Interessiert? Dann wenden Sie sich an einen unserer Fleichverwerter:

https://www.kleintiere-schweiz.ch/index.cfm?Nav=818&ID=801

Fruchtiges Kaninchengeschnetzeltes 

 

Menge

Zutaten

Zubereitung

600 g

Kaninchenfleisch
Salz, Pfeffer, Thymian

geschnetzelt

2 EL

Fett

Fett erhitzen, Fleisch portionenweise anbraten, würzen und warmstellen.

 

1

kleine Zwiebel

hacken

4

Wacholderbeeren

fein zerdrücken.
Beides im Bratfond andünsten.

 

1 dl

Weisswein

ablöschen

2 dl

Rahm

einrühren, einige Minuten dicklich einkochen. Fleisch in der Sauce nochmals kurz erhitzen, abschmecken. Fleisch und Birnen auf eine Platte anrichten.

 

1 EL

Petersilie

gehackt
Fleisch damit bestreuen.

 

4

mittelgrosse Birnen

schälen, längs halbieren, Kerngehäuse entfernen.

 

1 dl
1 dl

Wasser
Weisswein
Zitronensaft
etwas Zucker

aufkochen, Birnen bei mittlerer Hitze einige Minuten dünsten.

4 EL

Preiselbeeren

Birnen abtropfen, mit Preiselbeeren füllen.